Apfel-Pflaume-Marmelade mit Rumaroma

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Immer wieder erreichten uns in den zurückliegenden Wochen auf ganz unterschiedlichen Wegen Anfragen zu unseren Marmeladen. Daher möchten wir heute zum Start ins Wochenende unser Rezept der Sorte Apfel-Pflaume mit Rumaroma sowie die zugehörigen Arbeitsschritte beim Marmeladekochen mit Ihnen teilen.

Für einen Kochvorgang verwenden wir jeweils rund ein Kilogramm Äpfel und Pflaumen. Das Mischverhältnis der beiden Obstsorten hängt jedoch auch davon ab, wie viel gerade reif ist und verarbeitet werden muss und kann somit variieren. Wichtig für die Dosierung des Gelierzuckers ist, dass es insgesamt – gewogen wird das Obst erst nach dem Putzen, wenn Steine, Kerne und etwaige Schadstellen entfernt wurden – zwei Kilogramm Früchte sind. Wir entsteinen zunächst die Pflaumen, befüllen mit dem Fruchtfleisch einen Mixer ungefähr bis zur Hälfte und schalten ihn ein, bis die Pflaumen zu einem homogenen Brei geworden sind. Anschließend werden die entkernten Äpfel hinzugegeben, die wir nicht schälen, da die Schale bis zu siebenmal so viele Vitamine enthält wie das Fruchtfleisch. Dies ist inzwischen sogar wissenschaftlich belegt durch einen Herrn Prof. Antal Bognar.

Die Einhaltung der richtigen Reihenfolge bei der Zugabe der Früchte ist insofern wichtig, als die Äpfel relativ fest sind und der Mixer innerhalb kürzester Zeit leer durchdrehen würde, wenn man zuerst die Äpfel oder nur die Äpfel zu zerkleinern versuchte. In dem Pflaumenmus bildet sich hingegen ein Strudel, der die einzelnen Apfelstücke nach unten zieht, wo sie vom Häckselmesser des Mixers zerkleinert werden. Dieser Tipp gilt daher auch für alle anderen Marmeladensorten, bei denen Äpfel mitverwendet werden, wie beispielsweise unseren beliebten Sorten Apfel-Zwetschge, Apfel-Rhabarber oder Apfel-Kornelkirsche. Wenn alles auf diese Weise zerkleinert worden ist, kommt der Obstbrei in einen großen Kochtopf und wird gründlich mit zwei Päckchen Gelierzucker (wir verwenden üblicherweise den 2:1-Zucker, möglich ist aber ebenso 1:1 oder 3:1-Gelierzucker) vermischt. Anschließend sollte alles vier Minuten lang gründlich kochen, um die für die Haltbarkeit erforderliche Sterilität zu erreichen.

Wer flüssigere Marmelade bevorzugt, kann, da der Obstbrei insbesondere bei einem hohen Apfelanteil ziemlich fest ist, entweder zusätzlich Apfelsaft oder Wasser hinzugeben oder aber alles bereits vor der Zugabe von Gelierzucker aufkochen und somit die Kochzeit nach der Zugabe des Zuckers entsprechend verkürzen, da die gelierende Wirkung mit der Dauer des Kochens zunimmt. Aufgrund der Zähigkeit des Obstbreis sollte man diesen von Beginn an regelmäßig gut umrühren, um so eine Blasenbildung am Topfboden zu verhindern.

Das Rumaroma beziehungsweise der Rum wird schließlich ganz am Ende hinzugegeben, um zu verhindern, dass er sich beim Kochen teilweise verflüchtigt. Ebenso ist es möglich, einzelne Tropfen des Aromas oder des Rums in die Gläser, in die man die Marmelade einfüllt, zu träufeln. Diese sollten dann sofort nach dem Verschluss und unbedingt noch bevor die Marmelade beim Erkalten fest geworden ist kräftig geschüttelt werden. Marmelade und Rumaroma können auf diese Weise gut miteinander vermischt werden. Darüber hinaus ermöglicht diese Vorgehensweise bei nur einem einzigen Kochvorgang die Herstellung von Marmelade mit oder ohne Rumaroma.