Bildnis des Priors Simon Böck im Kapitelsaal.
Prior Simon Böck und der Kirchenbau
Prior Simon II. Böck, geboren 1712 in Landsberg, entstammte einer kleinbürgerlichen Kramerfamilie. Er besuchte das lokale Jesuitengymnasium und studierte an der Universität Dillingen. Die Priesterweihe fand 1733 statt. Seit 1737 war er als Kaplan in Untermühlhausen bei Landsberg tätig. 1740 trat er unter Prior Scheckh ein. Von 1760 bis 1796 wirkte er als Prior. Seine Leistung war von 1763 bis 1773 der Bau der Kloster- und Pfarrkirche nach den Plänen des Baumeisters Johann Michael Fischer. Der letzte Großbau der Barock-Epoche auf altbayerischem Boden verbindet die Ideen des Baumeisters mit den Baubestimmungen Birgittas von Schweden: Eingebunden zwischen dem romanischen Westturm und dem spätgotischen Brüderchor im Osten, entstanden zwei Zentralräume mit vier Gebetsräumen für Nonnen, Patres, Laienbrüder und das Kirchenvolk. Die feierliche Weihe fand am 29. August 1773 nach zehnjähriger Bauzeit statt.
(aus einem Aufsatz von Prof. Wilhelm Liebhart)