Stellungnahme

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Wir sind bestürzt und hielten so etwas im Europa unserer Tage nicht für möglich. Mit großer Trauer, aber umso größerer Bewunderung solidarisieren wir uns mit einem standhaften Priester, der von der französischen Polizei aus einem Gotteshaus geschleift wurde, weil er eine Kirche vor der Profanierung schützen wollte. Mit Bitterkeit und Angst im Herzen fühlt man sich wieder an die Zeiten der Jakobiner erinnert.

Hier zwei Links zur traurigen Geschichte:

Kritik an Kirchenräumung in Paris – kath.net
Shocking moment riot police drag a priest out of a french church – www.dailymail.co.uk

Auch in Altomünster breitet sich unter den Ordensfrauen des Birgittenkonvents Angst und Trauer aus. Längst gibt es in hiesigen Medien fatale Stimmungsmacher, die uns brandmarken und offenbar ein ähnliches Schicksal wünschen. Wie sonst wäre es zu erklären, dass die Süddeutsche Zeitung einen Reporter ungehindert gewähren lässt, der ständig Behauptungen streut, die Auflösung unseres Klosters stehe kurz bevor, ohne mit einem Teil der Betroffenen je ein Wort gewechselt zu haben, dabei Tatsachen verdreht und falsche Behauptungen über Mutter Apollonia in Umlauf setzt. Einiges möchten wir hier richtig stellen und uns gegen die Verleumdungen zur Wehr setzen.

Tatsache ist, dass wir hier ständig mindestens zu dritt leben, dass wir zwei Postulantinnen haben und mehrere Kandidatinnen, denen die apostolische Kommissarin aber den Eintritt verweigert. Solche Wahrheiten werden in der einschlägigen Berichterstattung völlig unter den Tisch gekehrt, einfach nicht berichtet und den Lesern bewusst vorenthalten.

Außerdem werden anonymen Briefe ins Feld geführt und in unsere Nähe gerückt, obwohl uns nichts davon bekannt. Gefragt hat der Reporter uns danach freilich nicht. Alle Schreiben von Unterstützern, von denen wir wissen, tragen stets die volle Namensunterschrift, obwohl Personen, die es wagen, sich mit uns zu solidarisieren, auch schon Repressalien angedroht wurden. Was die notwendigen Sanierungen betrifft: Auch uns ist klar, dass in Altomünster baulich etwas geschehen muss! Deshalb hatten wir im letzten Jahr ja bereits alles in die Wege geleitet, um die notwendigen Arbeiten ausführen zu lassen. Diese Maßnahmen wurden von der apostolischen Kommissarin aber sofort blockiert. Ohne dieses Eingreifen wären die Arbeiten jetzt bereits voll im Gange. Auch die Lüge, Mutter Apollonia hätte einen Auflösungsbeschluss akzeptiert, wird ungeniert verbreitet. Das Gegenteil ist der Fall. Mutter Apollonia wird im eintretenden Fall sämtliche Rechtsmittel dagegen ausschöpfen!

Übrigens, dies sei hier nochmals betont, hat der Berichterstatter, bevor er über uns berichtete, natürlich wieder kein Wort mit uns gesprochen. Dabei hätte er ja Informationen darüber erhalten können, wie die Situation hier vor Ort tatsächlich ist. Offenbar hätte das seiner hinter derartigen Berichten stehenden Absicht wohl entgegengestanden. Er schwingt sich lieber zu einer Art Pressesprecher der apostolischen Kommissarin auf und nutzt die Bühne der Süddeutschen Zeitung für seine Propaganda und Kampagne gegen uns. Die Wahrheit ist hier offenbar nebensächlich. Diese Meinungs- und Stimmungsmache gegen uns erinnert an finstere Zeiten. Wir fürchten uns!

Der Konvent der Birgittenschwestern in Altomünster, im August 2016