Das Hochfest der Epiphanie

Das Hochfest der Epiphanie

Heute feiern wir die Erscheinung des Herrn. Das heißt, dass Jesus als Sohn Gottes sich auch der Heidenwelt in Gestalt der Sterndeuter aus dem Osten (genau genommen handelt es sich um sogenannte „Magoi“, das sind Priester der persischen Religion) offenbart hat. Da diese Weisen dem Jesuskind drei Geschenke – nämlich Gold, Weihrauch und Myrrhe – brachten, schloss man daraus, dass sie zu dritt waren. Ihr Besuch bei der heiligen Familie wird von als Könige verkleideten Kindern nachempfunden, die als Sternsinger die Familien der Gläubigen besuchen, ein Segenslied singen, mit geweihter Kreide einen Segen an die Haustür schreiben und Spenden für bedürftige Kinder in aller Welt sammeln.

Der lateinische Segenspruch lautet „Christus mansionem benedicat“, was übersetzt bedeutet „Christus möge das Haus segnen“. Abgekürzt wird dieser Segenspruch mit „C + M + B“, was von vielen als „Caspar, Melchior und Balthasar“ – so werden die Namen der Weisen im Abendland üblicherweise angegeben – verstanden wird.

Die Sternsinger

Nach dem Besuch der Sternsinger, die bei uns nur im Sprechzimmer Station machten, zogen wir selbst mit Weihrauch unter Gebet durch das ganze Haus und schrieben den Segensspruch nebst Jahreszahl an sämtliche Türen.

Christus mansionem benedicat

Die Vision der Heiligen Birgitta zu den Heiligen Drei Königen aus dem 7. Buch der himmlischen Offenbarungen (Kapitel 24)

Diese Offenbarung hatte sie in Bethlehem in der Kapelle, wo Christus geboren wurde. Darin erzählt die Jungfrau Maria ihr, wie die drei Magier Christus, ihren Sohn, angebetet haben. 

Es sagte mir auch dieselbe Mutter des Herrn: Meine Tochter, du sollst wissen, dass, als die drei Magierkönige in den Stall gekommen waren, um meinen Sohn anzubeten (vgl. Mt 2,11), ich wohl zuvor ihre Ankunft vorausgesehen habe. 2 Und als sie eingetreten waren und ihn angebetet hatten, da jubelte mein Sohn und hatte vor Freude ein fröhliches Gesicht. 3 Auch ich habe mich sehr gefreut und habe in wunderbarer Freude des Jubels in meinem Geist frohlockt, wartete auf ihre Worte und Taten, bewahrte und sammelte sie in meinem Herzen.“ (vgl. Lk 2,19).