Liebe Christen, liebe Freunde, liebe Seitenbesucher, liebe Unterstützer,
so manch Fama rankt sich um den Versuch einer Wiederbelebung des Gästehauses unseres Klosters und damit verbundener Baumaßnahmen. Gerücht um Gerücht wurde gestreut und blieb leider in manchen Köpfen haften. Heute komme ich daher dem Wunsch vieler Leser nach und richte den Fokus auf diesen Sachverhalt.
Angeblich hätte eine neue Nutzung die Schwestern räumlich sehr eingeengt und dadurch die Klausur aufgehoben. Davon konnte überhaupt nicht die Rede sein. Es war lediglich beabsichtigt, einen einzigen Korridor im Nordflügel mit seit langer Zeit nicht mehr genutzten Schwesternzellen, der architektonisch gesehen ohnehin bereits zum Gästehaus gehörte, für Büro- und Ausstellungsräume umwidmen zu lassen und ihn dadurch besser zu nutzen. Überlegungen, darüber hinaus weitere von den Schwestern nicht mehr benötigte Räume umzuwidmen, beispielsweise für eine Krippenausstellung oder eine Klosterapotheke, waren längst keine spruchreifen Ideen. Schließlich lagen uns noch nicht einmal die ersten Architektenentwürfe vor. Diese wären erst im Dezember fertiggestellt worden. Bei einer möglichen Realisierung wären selbstverständlich Zwischentüren eingebaut worden, um die Klausur der Schwestern zu schützen. Eine Öffnung respektive Umwidmung von Kernbereichen der Klausur wie den Wohnräumen der Schwestern, dem Refektorium (Speisesaal), dem Kapitelsaal, der Chorkapelle usw. stand nie zur Debatte. Behauptungen in diese Richtung entbehren jeder Grundlage und derart weitgehende Pläne hätten auch keinerlei Aussicht auf Genehmigung durch die kirchlichen Behörden, bei denen jede Umwidmung von Klausurräumen in öffentlich zugängliche Räume beantragt werden muss. Wer derartige Behauptungen aufstellt, beweist damit also auch, dass er keine Ahnung von der Materie hat. Es wurde außerdem genauestens und mit großer Umsicht darauf geachtet, dass die Klausur nur dann von Außenstehenden betreten wurde, wenn es die Situation erfordert (z.B. medizinischer Notfall, Reparaturen) und dann auch nur in Ab- und Rücksprache mit mir.
Die derzeitige Situation stellt dagegen eine arge Einengung der Schwestern dar. Räume werden verschlossen und grundsätzlich Schlösser angebracht, zu denen die Schwestern keine Schlüssel besitzen. Damit werden Freiheit und Bewegung willkürlich und bewusst eingeengt. Zusätzlich wurden Zwischenwände eingezogen, was enorme Umwege und Komplikationen für alle Nonnen zur Folge hat. Besonders fragwürdig ist dabei das Verschließen der Brandschutztüren! Wir leben im Kloster augenblicklich wie in einem Hochsicherheitstrakt. Dennoch hat man das Gefühl, diese Maßnahmen richten sich eher nur nach innen und nicht nach außen. In Regelmäßigkeit begegnen uns völlig fremde Menschen im Kloster, die angeblich von der Apostolischen Kommissarin mit diversen Aufgaben betraut wurden. Die Ungestörtheit und Ruhe ist überall dahin. Aus der Heimat Kloster, unserem Glaubens- und Lebensmittelpunkt, wird an manchen Tagen eine Durchgangshalle. Wir fühlen uns in unserem Kloster nur noch geduldet, wenn überhaupt. Selbstverständlich wollen wir dahinter keine bewusste Methode vermuten. Es passt allerdings ins Gesamtbild, welches immer wieder mit der Behauptung gekrönt wird: Unser Kloster hat keine Zukunft, da kein tragfähiges Konzept vorhanden. Dies war und bleibt eine böswillige Fehlbehauptung und eines der größten Märchen aus der vielfältigen Gerüchteküche.
Ihre Sr. M. Apollonia Buchinger
In eigener Sache (II): 16. September 2016
In eigener Sache: 9. September 2016