Katakombenheilige

Die Gebeine der heiligen Martha befinden sich unter dem Altar im Nonnenchor.

Die Gebeine der heiligen Martha befinden sich unter dem Altar im Nonnenchor.

Anno 1578 entdeckte man in einem Labyrinth aus unterirdischen Begräbnisgängen zu Rom die Gebeine Tausender frühchristlicher Märtyrer. Neun davon kamen am 12. September 1694 nach Altomünster. Die heilige Mercuria und ihre Kinder Fortunatus und Victoria stehen aufrecht in den Hochaltären des Herrenchors. Der heilige Alexander und der heilige Maximian ruhen in sitzender Haltung in den Hochaltären im Beichtraum. Der heilige Sebastian und der heilige Maximilian liegen unter den Altären im Kirchenschiff, die heilige Martha unter unserem Altar im Nonnenchor. Die heilige Clementia befindet sich in Einzelteilen in unserem Kapitelsaal.

Ausgestellt in kunstvollen Schreinen dienen diese sogenannten „Katakombenheilige“ – von den Ordensschwestern in prächtigen Gewändern gekleidet und aufwendig mit Gold und Edelsteinen verziert – als Beschützer der katholischen Gemeinde. In unserem Kloster St. Birgitta in Altomünster beten wir regelmäßig zu den Märtyrern, deren heilige Leiber in unserer Pfarr- und Klosterkirche ruhen. Die Gebeine der Märtyrer sind in der Pfarrkirche ausschließlich im November zu sehen, da der Monat November in besonderer Weise den Verstorbenen gewidmet ist – und zwar nicht nur den armen Seelen, sondern auch allen Heiligen. Den Rest des Jahres sind sie hinter gemalten Altarbildern verborgen.

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Reliquienschrein

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Reliquienschrein mit einem „Heiligen Leib“, also den kunstvoll eingefassten Knochen eines Katakombenheiligen, hier der Heiligen Clementia. Davor die Statuen der Heiligen Katharina von Schweden (links) und der Heiligen Birgitta (rechts) sowie ein Kreuzreliquiar mit Passionsreliquien. Reliquienschrein, Kreuzreliquiar und die Statuen befinden sich auf einer venezianischen Kommode.