Archiv für den Monat Januar 2017
Wir halten zusammen und geben nicht auf
Liebe Freunde, Unterstützer und Interessierte,
wir brauchen niemandem mehr zu sagen, was letzte Woche hier geschehen ist, denn alle Zeitungen waren voll davon. Uns erreichte in den vergangenen Tagen und erreicht weiterhin eine Vielzahl von Medienanfragen. Alle Medienvertreter waren sehr wohlwollend und verständnisvoll – Eigenschaften, die wir uns auch von anderen Personen gewünscht hätten – sodass wir ihre Anfragen gerne beantwortet haben. Dies hat allerdings viel Zeit in Anspruch genommen. Auch die nun zu organisierende und zum Erfolg zu führende Rechtsverteidigung gegen die über unsere Köpfe hinweg erfolgte Auflösung unseres Klosters wird viel Zeit und Arbeitskraft in Anspruch nehmen. Dennoch werden wir versuchen, uns auch in Zukunft an dieser Stelle zu Wort zu melden. Wir bitten weiterhin um das Gebet für uns und unser Kloster und grüßen alle recht herzlich.
Sr. M. Apollonia Buchinger und Postulantin Claudia Schwarz
Einladung zum Montagsgebet am 23. Januar
Prinzipientreue oder persönliches Glück?
Kulturtipps (III) – Charlotte Brontë: „Jane Eyre“
Es mag zunächst vielleicht etwas befremdlich erscheinen, wenn auf der Internetseite von Ordensfrauen ein Liebesroman rezensiert wird, aber natürlich nehmen auch wir Anteil an den Schicksalen und Interessen unserer Mitmenschen „draußen“, außerhalb unserer Klostermauern, und gerade weil wir uns für ein Leben in Jungfräulichkeit entschieden haben und daher unsere Herzen nicht mit eigenen Liebes- und Familienproblemen belastet sind, können wir sie umso mehr für die Nöte und Sorgen der anderen – auch wenn sie exemplarisch in Romanform geschildert werden – öffnen und diese im Gebet vor Gott tragen.
Außerdem thematisiert und transportiert dieser Roman viele Werte, die für jeden Menschen wichtig und vorbildhaft sein können beziehungsweise sollten, wie zum Beispiel die treue Erfüllung einer einmal übernommenen Pflicht, auch wenn es schwerfällt, die Bereitschaft, Böses zu vergeben und auch seinen Feinden Gutes zu erweisen, Geradlinigkeit und Offenheit, das Stehen zu eigenen moralischen Überzeugungen oder die Erkenntnis, dass Charakter und Geist eines Menschen viel wichtiger sind als Schönheit und Reichtum. Da die Autorin Tochter eines protestantischen Pfarrers war, finden sich in dem Werk auch zahlreiche Zitate und Anspielungen auf biblische Texte.
Einladung zum Montagsgebet am 16. Januar
Forscher in Sorge über Schicksal des „heiligen Büchergrals“ einer deutschen Abtei
Aus dem Englischen übersetzt
Altomünster, Deutschland (AP) – Sie war staubig, vollgepfercht und in größerer Unordnung, aber als die Kunsthistorikerin Eva Lindqvist Sandgren die Bibliothek in der Abtei Altomünster betrat, die mehr als fünf Jahrhunderte lang für jedermann außer den Nonnen des deutschen Klosters tabu war, wusste sie sofort, dass sie einen großen Schatz erblickte.
Die staubigen Regale enthielten ihrer Schätzung nach wenigstens 500 Bücher einschließlich kostbarer illuminierter Handschriften (Anm.: „illuminiert“ heißt, mit Buchmalereien versehen) aus dem 16. Jahrhundert; Gesänge, die vom einzig von Frauen geleiteten Birgittenorden genutzt wurden sowie Prozessionalien (Anm.: liturgische Bücher, die Texte und Gesänge enthalten, die während einer Prozession gebetet und gesungen werden), die überquellen von farbenfrohem religiösem und ornamentalem Dekor an ihren Rändern.
Eine Petition zum Schutz unserer Birgittinischen Bibliothek
Auf Initiative von Dr. Volker Schier wurde kürzlich auf der Internetplattform Change.org eine Online-Petition ins Leben gerufen, welche die Erhaltung und den Schutz des Bücherschatzes in unserer Birgittinischen Bibliothek in unserem Kloster St. Birgitta in Altomünster ins Auge gefasst hat.
Einladung zum Montagsgebet am 9. Januar
Das Hochfest der Epiphanie
Heute feiern wir die Erscheinung des Herrn. Das heißt, dass Jesus als Sohn Gottes sich auch der Heidenwelt in Gestalt der Sterndeuter aus dem Osten (genau genommen handelt es sich um sogenannte „Magoi“, das sind Priester der persischen Religion) offenbart hat. Da diese Weisen dem Jesuskind drei Geschenke – nämlich Gold, Weihrauch und Myrrhe – brachten, schloss man daraus, dass sie zu dritt waren. Ihr Besuch bei der heiligen Familie wird von als Könige verkleideten Kindern nachempfunden, die als Sternsinger die Familien der Gläubigen besuchen, ein Segenslied singen, mit geweihter Kreide einen Segen an die Haustür schreiben und Spenden für bedürftige Kinder in aller Welt sammeln.