Prinzipientreue oder persönliches Glück?

Jane Eyre

Kulturtipps (III) – Charlotte Brontë: „Jane Eyre“

Es mag zunächst vielleicht etwas befremdlich erscheinen, wenn auf der Internetseite von Ordensfrauen ein Liebesroman rezensiert wird, aber natürlich nehmen auch wir Anteil an den Schicksalen und Interessen unserer Mitmenschen „draußen“, außerhalb unserer Klostermauern, und gerade weil wir uns für ein Leben in Jungfräulichkeit entschieden haben und daher unsere Herzen nicht mit eigenen Liebes- und Familienproblemen belastet sind, können wir sie umso mehr für die Nöte und Sorgen der anderen – auch wenn sie exemplarisch in Romanform geschildert werden – öffnen und diese im Gebet vor Gott tragen.

Außerdem thematisiert und transportiert dieser Roman viele Werte, die für jeden Menschen wichtig und vorbildhaft sein können beziehungsweise sollten, wie zum Beispiel die treue Erfüllung einer einmal übernommenen Pflicht, auch wenn es schwerfällt, die Bereitschaft, Böses zu vergeben und auch seinen Feinden Gutes zu erweisen, Geradlinigkeit und Offenheit, das Stehen zu eigenen moralischen Überzeugungen oder die Erkenntnis, dass Charakter und Geist eines Menschen viel wichtiger sind als Schönheit und Reichtum. Da die Autorin Tochter eines protestantischen Pfarrers war, finden sich in dem Werk auch zahlreiche Zitate und Anspielungen auf biblische Texte.

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Gerhard Ludwig Kardinal Müller

Gemälde mit der Darstellung Mariä Verlobung.

Gemälde mit der Darstellung Mariä Verlobung.

Ewiges Heil im Blick

„Wir dürfen die Menschen nicht täuschen, was die Sakramentalität der Ehe, ihre Unauflöslichkeit, ihre Offenheit auf das Kind und die fundamentale Komplementarität der beiden Geschlechter angeht. Pastorale Hilfe muss das ewige Heil im Blick haben.“

(Kardinal Gerhard Ludwig Müller, Präfekt der Glaubenskongregation, Die Welt/N24, 4. September 2015)

Irdisches Festmahl

„Gleichgültig sind Sie keinem Katholiken. Wir brauchen ohnehin auch keine Esperanto-Kirche um jeden Preis. Der Katholizismus ist wie ein irdisches Festmahl. Wir Protestanten haben dazu nur eine Schale Vollkornbrot zu bieten.“

(Peter Gauweiler – CSU, evangelisch – über Glaubenspräfekt Gerhard Ludwig Müller, Die Welt/N24, Beitrag, 15. September 2016)