Kommuniziert man bei der tz mittels Rauchzeichen?

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Als ich heute früh von meinem Urlaubsort in der Oberpfalz aus, wo ich mich für einige Tage von dem Medienrummel der vergangenen drei Wochen erholen möchte, daheim im Kloster anrief, um mich zu vergewissern, dass dort alles in Ordnung ist, fiel ich aus allen Wolken, als unsere Postulantin Claudia mir mitteilte, sie habe gerade einen besorgten Anruf ihrer Mutter erhalten, die sie gefragt habe, was nun aus ihr werde, da ich ja laut Zeitungsbericht gestern das Kloster verlassen hätte.

Tatsächlich musste ich feststellen, dass die tz unter der Überschrift „Apollonias Aufbruch in die neue Heimat“ (tatsächlich ist es ein Aufbruch in die alte Heimat, da ich aus der Oberpfalz stamme) berichtet hat, ich hätte das Kloster mitsamt meinen in einer schwarzen Tasche verpackten Habseligkeiten verlassen und mich auf den Weg in ein neues Leben gemacht. Postulantin Christina habe mir noch einmal zum Abschied gewinkt (tatsächlich haben wir keine Postulantin namens Christina, sondern unsere beiden Postulantinnen heißen Silvia und Claudia und die auf dem Bild zu sehende junge Frau ist Claudia, und die einzige Christina mit der wir zu tun haben, ist Schwester Cristina aus dem Kloster Tijuana, die letztes Jahr im Juni gemeinsam mit ihrer Äbtissin Madre Erica hier war und anbot, zur Unterstützung fünf Schwestern aus Tijuana nach Altomünster zu schicken, was vom Ordensreferenten der Erzdiözese München und Freising aber verboten wurde), ich hätte mich noch einmal voller Wehmut in den alten Gemäuern umgeblickt und sei traurig gewesen (dabei kann auf den Fotos jeder sehen, dass ich in guter Stimmung in den Urlaub abgereist bin), da ich schließlich 25 Jahre Priorin im Kloster Altomünster gewesen sei (tatsächlich war ich 25 Jahre hier Ordensfrau, wurde aber erst im November 2013 zur Priorin gewählt). Selbst die Mitbringsel an meine Gastgeber während meines Ferienaufenthaltes wurden fälschlich als Himbeer- und Aprikosenmarmelade bezeichnet, waren tatsächlich aber Apfelmarmelade und Pflaumenmarmelade.

Als ich aufgrund dieser eklatanten Diskrepanzen zwischen Fakten und Zeitungsbericht Herrn Mell, der die Fotos für diesen Artikel gemacht hat, anrief (zumindest er verfügt über ein Telefon), erklärte er die Abweichungen damit, dass er den Bericht nicht selber geschrieben, sondern nur die Informationen an die Redaktion durchgegeben habe. Da frage ich mich: Kommuniziert man bei der tz mittels Rauchzeichen? Da kann auf größere Entfernung und je nach Windstärke ja manchmal etwas schiefgehen. Selbst mittels Buschtrommeln sollte eine zuverlässigere Informationsübermittlung möglich sein, als sie hier stattgefunden hat. Da will man sich einmal ein paar Tage Auszeit gönnen und wird als erstes mit einer Zeitungsente vom Ausmaß mindestens eines Moas konfrontiert, auf die man dann reagieren muss. Wirklich unerfreulich! Zumindest der letzte Absatz des Artikels trifft aber zu: Wir haben tatsächlich Einspruch gegen die Auflösung und Schließung unseres Klosters eingelegt.

Herzlich Willkommen!

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Mein Leben gehört Christus und meinem Glauben. Ich habe die Liebe zu Gott immer mit der Liebe zu den Menschen verbunden. Um meinen Mitmenschen nahe zu sein, meinen Glauben mit ihnen zu teilen, möchte ich auch die Mittel und Möglichkeiten unserer Zeit nutzen und von nun an auch in den Sozialen Medien meine Stimme erheben und meine Gedanken mitteilen. Das Kloster Altomünster und der Birgittenkonvent sind meine geistige Heimat, hier lebe und bete ich, diene unserem Herrn. Die wunderbare und einmalige Welt des Klosters Altomünster möchte ich Ihnen in diesem Blog nahebringen und Sie über den Alltag wie über besondere Ereignisse informieren, Sie zum Gebet einladen.

Ihre Mutter Apollonia

Über mich

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Ich wurde am 23. September 1954 in Furth im Wald geboren. Meine Familie entstammt einfachen und bescheidenen Lebensverhältnissen. Glücklich war ich Zeit meines Lebens über Vater und Mutter sowie drei Geschwister. Unsere Familie betrieb eine kleine Landwirtschaft. Der Vater arbeitete außerdem als Bauhelfer, um den Lebensunterhalt der sechsköpfigen Familie zu sichern.

Nach Abschluss der fünften Klasse an der Volksschule wechselte ich an das mathematisch-naturwissenschaftlich ausgerichtete Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium in Cham. Dort konnte ich 1974 in den Schwerpunktfächern Mathematik, Physik und Deutsch mein Abitur ablegen. Beginnend mit dem Wintersemester 1974/75 studierte ich an der Universität Regensburg auf Lehramt für die Gymnasialfächer Mathematik, Erdkunde und Russisch. Von 1980 bis 1982 absolvierte ich mein Referendariat am Willstätter Gymnasium in Nürnberg.

Von frühester Kindheit und Jugend haben mich Religion und Glauben angezogen, interessierte ich mich für religiöse Themen. Meine erste Annäherung an Religion und Glauben erfolgte daher durch ein Selbststudium und die intensive Lektüre religiöser Schriften. Dazu gehörte auch die regelmäßige Teilnahme an Gebets- und Bibelkreisen. Von 1978 bis 1982 amtierte ich mit großer Freude als Pfarrgemeinderatsvorsitzende. Mein künftiger Lebensweg stand mir da längst schon ganz klar vor Augen.

Am 1. März 1983 trat ich den Armen Schulschwestern in München bei. Nach Postulat und Noviziat legte ich am 15. August 1985 das Ordensgelübde auf drei Jahre ab. Seit 1986 war ich auch als Übersetzerin für Friedrich Kardinal Wetter, den damaligen Erzbischof von München und Freising, tätig. Im September 1991 trat ich in den Birgittenorden über und ging ins Kloster Altomünster. Als Ordensschwester wurde ich mit sämtlichen anfallenden Arbeiten des Klosteralltags und des Lebens in der Birgittengemeinschaft betraut. Die erste Profess erfolgte am 22. Juli 1992. Die feierliche Ewige Profess dann am 21. Juli 1995. Am 20. März 2012 wurde ich mit der kommissarischen Amtsführung einer Priorin beauftragt und am 21. November 2013 zur Priorin des Birgittenkonvents Kloster Altomünster bestellt. Diese Aufgabe nahm ich in großer Demut und Dankbarkeit an.

Seit Bekanntwerden der geplanten Auflösung des Konvents der Birgittinnen im Dezember 2015, kämpfe ich für den Erhalt des Birgittinnenkonvents und des Klosters Altomünster, mit dem Ziel, eine Säule der abendländischen Kultur und Christenheit im bayerischen Raum in seiner bisherigen Form zu erhalten. Eines darf nie vergessen werden: das Kloster in Altomünster ist das einzige seiner Art des alten Zweiges des Erlöserordens in Deutschland. Für sein Überleben gebe ich all meine Kraft.

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