„Wie schufst du, O Gott, Himmel und Erde? Du schufst nicht Himmel und Erde im Himmel und auf Erden noch in der Luft und im Gewässer, denn das gehört mit zum Himmel und der Erde, noch hast du das Weltall im Weltall geschaffen, denn es gab ja nichts, wo es hätte geschaffen werden können, bevor es geschaffen wurde, dass es war. Nichts hieltest du in der Hand, damit du hättest Himmel und Erde schaffen können, denn woher hättest du gehabt, was du nicht geschaffen hattest? Was gibt es denn, was du nicht bist? Deshalb hast du gesprochen und es ist geworden und in deinem Worte hast du es gemacht.“
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Ohne Gott keine Ordnung
„Es ist der Irrtum derer auszuschließen, die aus den Übeln der Welt folgern, dass Gott nicht ist. Sie fragen: Wenn Gott ist, woher dann das Übel? Aber man muss sagen: Wenn es das Übel gibt, dann gibt es Gott. Denn das Übel wäre nicht, wenn die Ordnung des Guten nicht bestünde, dessen Beraubung das Übel ist. Diese Ordnung wäre aber nicht, wenn Gott nicht wäre.“
Thomas von Aquin, „Summa contra gentiles“ („Über die Wahrheit des katholischen Glaubens“), 1260
Hoffnung
„Barmherzigkeit ist Ausdruck der Treue Gottes. Gott bleibt seiner Schöpfung, Gott bleibt dem Menschen, der Krone seiner Schöpfung, Gott bleibt seinem Volk treu. Er gibt niemand auf, wenn dieser sich nicht selbst aufgibt und sich der Gnade Gottes nicht endgültig verweigert. Gott verharmlost nicht die Sünde; er hasst sie, weil sie den Menschen zerstört. Er liebt nicht die Sünde, er liebt den Sünder und will ihn aus seinen Verstrickungen befreien, ihm immer wieder neu eine Chance geben. Seine Barmherzigkeit ist, wie es in den Psalmen heißt, so weit wie die Wolken ziehen; sie ist grenzenlos. Sie ist auch unendlich groß. Thomas von Aquin sagt, die Vergebung sei ein größeres Werk Gottes als die Schöpfung von Himmel und Erde; sie bedeutet Neuschöpfung des Menschen und so wirklich neuer Anfang und immer wieder neue Hoffnung. Gott ist damit sich selbst treu. Er ist Liebe und er ist seiner Liebe in seinem Handeln treu. In seiner Barmherzigkeit lässt er uns in sein Herz schauen und offenbart er sein tiefstes, uns Menschen unfassbares Wesen, sein Anderssein, seine Souveränität seine Transzendenz wie seine Zugewandtheit und Nähe zu uns Menschen in der Armseligkeit unserer Verstrickungen. Er löst die uns unlösbaren Knoten und Verknotungen unserer Existenz. Auf ihn ist immer und in jeder Situation Verlass, Hoffnung gegen alle Hoffnung.“
(Emeritierter Kurienkardinal Walter Kasper, Predigt, Kirche des Campo Santo Teutonico, 30. Oktober 2016)
Kraft und Ruhe
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Karl-Heinz Brunner über Glaube und Politik
In unserer schnelllebigen Zeit ist es mir wichtig, für sich und andere Halt zu haben, einer inneren Stimme zu folgen. Der Glaube an etwas Höheres, unsere Verantwortung und weltanschauliche Überzeugungen können die Grundlage dazu bilden.
Vielleicht ist es der Glaube, der mir ethische Richtlinien für mein tägliches Handeln schenkt. Aufrichtig zu sein, Nächstenliebe walten zu lassen, mildtätig zu handeln und den Willen zu haben, etwas zum besseren verändern zu wollen. Auch, wenn es altmodisch klingen mag, aber dieser Glaube gibt mir Struktur, Halt und Ordnung. Er schafft Ruhe und Kraft. Dabei gilt für mich, dass es jedem Menschen selbst überlassen ist, ob er seine Kraft und Ruhe aus dem Glauben zieht – oder eben nicht. Nicht für jeden kann der Glaube oder gar die Kirche das Fundament bilden, auf das er sein Leben baut. Dabei ist interessant, dass es oft keine Rolle spielt, ob man einer genau definierten Religionsgemeinschaft angehört, denn man spürt, wie viele Menschen das gleiche, jedoch auf anderen Wegen suchen, was ich in meinem Glauben gefunden habe.
Herzlich Willkommen!
Mein Leben gehört Christus und meinem Glauben. Ich habe die Liebe zu Gott immer mit der Liebe zu den Menschen verbunden. Um meinen Mitmenschen nahe zu sein, meinen Glauben mit ihnen zu teilen, möchte ich auch die Mittel und Möglichkeiten unserer Zeit nutzen und von nun an auch in den Sozialen Medien meine Stimme erheben und meine Gedanken mitteilen. Das Kloster Altomünster und der Birgittenkonvent sind meine geistige Heimat, hier lebe und bete ich, diene unserem Herrn. Die wunderbare und einmalige Welt des Klosters Altomünster möchte ich Ihnen in diesem Blog nahebringen und Sie über den Alltag wie über besondere Ereignisse informieren, Sie zum Gebet einladen.
Ihre Mutter Apollonia